Aphorismen

Glaube niemandem auch nicht dir selbst, denn was du glaubst hat dir jemand beigebracht.


Alles ist relativ, aber man kann nicht alles relativieren.


Wer lügt kennt die Wahrheit.


Menschen können alles glauben, auch das Unglaubliche.


Die Formen entstehen von selbst, wenn es Inhalte gibt.


Ich liebe das Göttliche im Menschen und das Menschliche in Gott.


Der Mensch ist eine Ware, die für sich selbst eine Verpackung schafft.


Die Werbung macht die Kunden blind und taub, aber zufrieden.


Menschen sind keine Roboter, sie verhalten sich nur so.


Zeit ist Geld, doch Geld ist keine Zeit.


Geld macht nicht glücklich, wenn es andere haben.


Brotlose Künstler ernähren den Kunstmarkt.


Kunst ist unbezahlbar und darum bekommt der Künstler keine Bezahlung.


Bei jedem Wettbewerb gewinnt immer die Kommission.


Kunst ist was aus dem Rahmen fällt.


Wer die Gerechtigkeit sucht findet kein Glück, denn das Glück ist ungerecht.


Das Glück ist umsonst und nicht zu kaufen.


Es ist komisch wie sich die Menschen ernst nehmen.


Alles was du verloren hast, hat dich nicht verdient.


Die Menschen mögen kein Geld. Kaum kriegen sie es in die Hände, geben sie es aus oder sperren es weg.


Geld stinkt doch, denn wozu sind die teuersten Parfüms.


Positives Denken wurde erfunden, um von der Wahrheit abzulenken.


Nichts auf der Welt ist neu, denn alles wird aus den alten Atomen gebaut.


Früher hörte man auf Weisheiten, heute nur auf Weisungen.


Für die Toten ist diese Welt gestorben.


Toleranz wird immer nur von der Gegenseite erwartet.


Wenn jemand etwas erwartet, kann er auch umsonst warten. Wenn jemand Geduld hat, wartet die Belohnung auf ihn.


Willst du etwas machen oder Macht haben?


Früher haben Menschen bei der Arbeit alte Kleider getragen und neue in der Freizeit.

Heute ist das umgekehrt.


Keiner muss sein Talent offenbaren, kein Edelstein muss glänzen.


Lüge schadet der Wahrheit nie, sie verlängert nur den Weg zu ihr.


Ob ich mein Leben verdient oder verursacht habe?


Liebe ist wie eine Blume, man muss sie nicht pflücken, um sie zu riechen,

zu bewundern und zu spüren. Liebe ist wie eine ganze Wiese von Blumen,

die alle dir gehören, auch wenn sie nicht in deiner Vase sterben.


Schönheit ist ein Nebeneffekt.


Mit der Heirat kommt die erste Scheidung und zwar mit sich selbst.

Nur wenige bleiben sich selbst dann weiter treu.


Es ist tragisch, wenn Kinder vorschnell erwachsen werden und Erwachsene infantil sind.


Kinder haben immer Macht über ihre Spielzeuge, während Erwachsene die Kontrolle über ihre Spielzeuge längst verloren haben.


Durch Kompromiss bleibt nur die Hälfte; das Ganze wird durch Hingabe erhalten.


Wenn ich nicht zufrieden bin, heißt das nicht automatisch, dass ich unzufrieden bin.


Es werden immer neue Arbeitsplätze geschaffen, indem man alles falsch macht und dann alles nachbessert.


Das Gute an der Enttäuschung ist, dass der Mensch sich nicht länger täuschen lässt.


Wenn du verliebt bist, liebst du nicht die Person, sondern die Art wie sie dich sieht.


Wer sich selbst nicht respektiert sucht nach Anerkennung.


Probleme lassen sich nicht verarbeiten sondern begreifen. Hat man es begriffen, erübrigt sich jede Arbeit.


Menschen machen Menschen krank, um sie später zu behandeln.


Gedanken sind wie Geld; manche haben viele, manche gar keine, andere sparen sie und machen sie nutzlos.


Auch ohne Beine kannst du weit gehen, wie auch mit Beinen immer nur stehen.


Emanzipation ist nicht den Frauen zu verdanken, sondern der Technik.


Frauen erziehen die Männer von Geburt an und dann beschweren sie sich über ihr schlechtes Benehmen.


Manche Leute arbeiten aus Faulheit, andere dagegen ruhen in ihrer Aktivität.


Konsequent sein ist nur dann sinnvoll, wenn die ursprüngliche Aufgabe richtig ist.


Alles was man hat, muss man loslassen oder verlieren.


An Wunder braucht man nicht zu glauben, wenn man so weit ist, sie zu sehen.


Unkritisch und angepasst sind die Eigenschaften zur Beförderung.


Manche benutzen ihre Ohren nur, um ihre eigene Stimme zu hören.           


Macht macht Ohnmacht.


Alle Menschen sind es wert geliebt zu werden, manche aber auf eine große Distanz, so wie die wilden Tiere.


Obwohl es in der Natur Überfluss gibt, ist gar nichts überflüssig.


Du kannst nur so weit gehen, wie weit du gehen kannst.


Noch nie hat ein Mensch etwas erfunden, sondern gefunden was schon immer da war.


Probleme sind die Wecker unseres Lebens. Wir haben sie selbst eingestellt, nicht damit sie klingeln, sondern damit wir aufwachen.


Indem man andere KLEIN macht, hat man die Illusion GROSS zu sein.


Regieren ist eine große Aufgabe, die für alle Menschen zu schwierig und zu gefährlich ist, um sie zu erfüllen.


Vertrauen und Autorität sind Phänomene, die man hat oder nicht und zwar absichtslos.


Wenn jemand mein Vertrauen verloren hat, kehrt es wieder zu mir zurück.


Jede Angst dauert nur solange, bis das wovor man Angst hat geschieht.


Jeder weiß, dass er sterblich ist aber nur wenige wissen, dass sie lebendig sind.


Zeit ist immer Lebenszeit.


Antworten werden schon vorbereitet bevor Fragen entstehen.


Für die Sicherheit lassen sich Menschen permanent verunsichern.


Der heutige Mensch lehnt die Realität ab.


Ich frage mich warum die Leute immer öfter ihre Lebenspartner durch Kontaktanzeigen suchen. Wahrscheinlich weil sie besser lesen können als sehen.


Es gibt kein schlechtes Gewissen, sondern nur Gewissen.


Ich bewundere die Natur als ganzes, doch die Menschheit nur als Individuum.


Ein Mensch der glücklich ist, fällt aus der Gesellschaft heraus; er ist unerreichbar weil er nichts braucht.


Wer nicht sehen will, muss glauben.


Optimismus ist ein Glaube, dass alles gut wird.

Pessimismus ist ein Zustand ohne jeden Glauben.


Wer schnell lebt, kommt nur langsam zu sich.


Egoismus liegt nicht daran, dass man zuviel nimmt, sondern, dass man denkt alles zu brauchen.


Zwang und Korruption werden in der Schule beigebracht.


Kinder müssen so lange in die Schule gehen, bis sie gelernt haben, keine Fragen mehr zu stellen.


Menschen wollen mit Denken nicht mehr belästigt werden.


Die Wahrheit kostet nichts, sie wird nur mit Leben bezahlt.


Hat der Mensch das Geld, oder hat das Geld den Menschen in der Tasche ?


Jede Bewegung ist riskant, wenn sich der Mensch von sich selbst entfernt.


Der heutige Mensch stößt auf das Paradoxon, dass er immer weniger Zeit hat, obwohl er viel Zeit durch die Technik gewinnt.


Luxus ist mehr als Notwendigkeit und weniger als Überfluss.


Der Teufel ist so schwach und mickrig, dass er ohne menschliche Hilfe gar keine Existenz hätte.


Ideologie ist das Gegenteil vom Ideal.


Glücklich sein bedeutet über Zeit und Raum hinaus zu existieren.

Unglücklich dagegen in Raum und Zeit gefangen zu sein.


Auch ein NICHTS hat einen Inhalt, denn es gibt entweder gutes Nichts oder schlechtes Nichts.


Frieden kann man nicht schaffen, sondern nur zerstören.


Besser krank als Zwang.


Viren haben kurze Beine.


Mit neuen Technologien kann man heute alles zeigen, auch das was gar nicht existiert.


Die „künstliche Intelligenz“ hat keine Chance, solange es echte Intelligenz gibt.


In Wirklichkeit ist die „künstliche Intelligenz“ gar nicht existent, sondern nur ein Irrglaube und Einbildung, da Intelligenz nur lebendig und naturgebunden sein kann.

Es kann auch keine „künstliche Dummheit“ geben, da Werkzeuge weder dumm noch intelligent sind. Intelligent oder dumm können nur Menschen sein, welche irgendwelche Werkzeuge konstruieren oder benutzen.


Sogar menschliche Dummheit ist klüger als künstliche Intelligenz.


Mensch sein oder Nichtmensch sein. Das ist die Frage.


Sind wir Menschen ? Sind Menschen wir ?


Es gibt keine Grenzen. Trotzdem werden sie ständig überschritten.






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© Copyright: Daria Wendland und Vero Wendland

Veröffentlicht im August 2018


Hinweise: Diese Aphorismen sind literarische Texte gemäß Art. 5 GG (Kunstfreiheit) und betreffen keine bestimmten Personen.

Die Rechte für alle unsere Texte sind uns vorbehalten und dürfen nur nach unserer Genehmigung kopiert und vervielfältigt werden. Bisher haben wir keine Druckversionen angefertigt oder genehmigt.



Über die Autoren

Wir sind Bildende Künstler aus München. In den Jahren 2005 bis 2012 haben wir an der Münchner Akademie der Bildenden Künste, Bildhauerei und Keramik sowie Malerei und Grafik studiert. Nach dem Diplom haben wir unsere künstlerische Tätigkeit auf Videokunst erweitert und waren einige Jahre als VeeJays tätig.

Neben unserer künstlerischen Tätigkeit und Teilnahme an zahlreichen Kunstausstellungen, schreiben wir Kunsttexte und Aphorismen, welche wir im Jahr 2018 auf unserer Internetseite veröffentlicht haben.




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