Resonanz

zu unserem Kunstmanifest und Kunstplädoyer

Seitdem wir im Jahr 2018 unsere Texte veröffentlicht haben, haben wir viel Resonanz bekommen, sowohl von Künstlern als auch von Kunstinteressierten aus verschiedenen Berufen und Orten. Wir bedanken uns für die Zustimmung aber auch für alle Kritikpunkte.

Gerade die kritischen Fragen und Bemerkungen haben uns zu diesem neuen Text motiviert. Unsere Antworten haben wir hier in 10 Punkten gegliedert.


1.

Viele Leser wollten wissen, wie es dazu kam, dass wir gemeinsame Texte schreiben und

warum wir in den Sozialnetzwerken Facebook und Instagram nicht auffindbar sind.


Bereits im Jahr 2012 - kurz nach unseren Diplomen - haben wir einen gemeinsamen Text für den Münchner Wettbewerb „Stadtfragen“ verfasst, in welchem ein öffentliches Diskussionsthema vorzubringen war. Nachdem wir als junge aktive Künstler kuriose Erfahrung mit Kuratoren in städtischen Kunsträumen gemacht haben (ähnlich wie viele andere Künstlerkollegen), stellten wir diese Problematik zur öffentlichen Debatte unter dem Titel: „Städtische Kunstpolitik contra Kunstfreiheit ?

Für alle Interessierten ist unser Text für die „Stadtfragen“ vom 30.7.2012 nachzulesen, samt e-mail-Korrespondenz.

http://art-visuals.de/wendland/Staedtische-Kunstpolitik-contra-Kunstfreiheit


Diese Debatte halten wir nach wie vor für notwendig, um eine Transparenz zu schaffen, ins besonders da städtische Kunsträume keine Privaträume sind, sondern alles samt Personal und Kuratoren aus Steuergeldern bezahlt wird.

Trotzdem missbrauchen diese Kuratoren die städtisch bezahlten Kunsträume für ihr privates und politisches Gutdünken, agieren undemokratisch, unkommunikativ und stellen sich der Kunst und den Künstlern in den Weg.


Leider haben die städtischen Wettbewerbsmacher unser relevantes Diskussionsthema ignoriert und jegliche Debatte unterlassen, vermutlich um die Fakten vor der Öffentlichkeit geheim zu halten.


Nachdem wir weitere bizarre Erfahrungen mit städtischen Kunsträumen überlebt haben, haben wir unser Kunstmanifest geschrieben und es zusammen mit unseren Aphorismen im Jahr 2018 veröffentlicht. Und ein Jahr danach folgte unser Kunstplädoyer.


Wir sind in Facebook und Instagram nicht zu finden, da wir uns dort nie angemeldet haben und halten diese Communitys für unnötig, heuchlerisch und als Zeitverschwendung.

Wir können die roboterisierte und degenerierte Kommunikation auf diesen Plattformen

nicht leiden, wegen u.a. Werbebelästigung, Infantilisierung und Banalisierung der Sprache (stupide „smileys“, „emojis“, Anglizismen, Floskeln und Abkürzungen wie „Lg“ „mfG“).

Die Kommunikation auf diesen Plattformen ist unpräzis, trivial und mimetisch, da sich die Nutzer meistens vorformatierte Meinungen und Lobbying posten, welche die Massen-medien, diverse Kampagnen, Fanclubs und künstliche Intelligenz strategisch vorgeben.

Wir haben öfters gehört, dass eigene Meinung dort kaum geduldet wird, sondern zensiert, gemobbt und sogar zunehmend verfolgt wird, so dass sich solche Mitgliedschaft wohl kaum lohnt, zumal auch die Nutzerdaten systematisch geklaut und missbraucht werden.

In der Presse wird oft über diese Datenkriminalität berichtet, was wohl nur die Spitze des Eisbergs ist:

„Persönliche Daten von über 500 Millionen Facebook-Nutzern geleakt“.

www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/facebook-nutzerdaten-101.html

www.sueddeutsche.de/digital/facebook-sicherheitsluecke-leak-1.5254803

www.netzwoche.ch/news/2021-04-06/persoenliche-daten-von-ueber-500-millionen-facebook-nutzern-geleakt


Es ist völlig absurd und kontraproduktiv, dass Menschen ihre Privatsphäre veröffentlichen und sich überhaupt auf irgendwelche Messung, Bewertung, Provokation und Strategien einer zombiehaften künstlichen Intelligenz einlassen. Und falls jemand diese Aussagen für übertrieben hält, weisen wir auf die „Strategie Künstliche Intelligenz der Bundesregierung - Fortschreibung 2020“ hin, welche für 5 Milliarden Euro (Steuergelder) seit 2018 in allen Lebensbereichen installiert wurde: Bundestag-Drucksache 19/25095 vom 8.12.2020

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/250/1925095.pdf


Zitat aus Seite 3: „Eckdaten der KI-Strategie der Bundesregierung

- 15.11.2018: Das Kabinett verabschiedet die KI-Strategie. Die Webseite www.ki-strategie-deutschland.de stellt die Strategie, Maßnahmen und aktuelle Entwicklungen dar.

- 15.11.2019: Zum ersten Jahrestag der Strategie hat die Bundesregierung einen Zwischenbericht veröffentlicht.

- Juni 2020: Die Regierungskoalition beschließt mit ihrem Zukunftspaket, die bis 2025 geplanten Ausgaben zur Förderung von KI in Höhe von 3 Milliarden Euro um zusätzliche 2 Milliarden Euro auf insgesamt 5 Milliarden Euro zu erhöhen.

- Dezember 2020: Mit der Fortschreibung der KI-Strategie greift die Bundesregierung aktuelle Entwicklungen im Bereich KI auf und schärft, verstärkt und ergänzt ihre Maßnahmen zur Förderung der KI in Deutschland und Europa.“


Es ist wohl kein Zufall, dass seitdem diese KI-Strategie im Jahr 2018 eingeführt wurde, die Datenkriminalität und der Identitätsdiebstahl in den Sozialen Medien extrem zugenommen haben, was die Presse laufend berichtet:


Die ultimative Liste: So viele Datenskandale gab es 2018 bei Facebook“,

(Zitat): „Mehr denn je zuvor steht Facebook politisch und wirtschaftlich unter Druck, über sein Datenunwesen und die Rolle in politischen Auseinandersetzungen aufzuklären.

Ein Skandal nach dem anderen sollte nicht nur das letzte bisschen Vertrauen von Nutzern, sondern auch von Aufsichtsbehörden und Gesetzgebern erschüttert haben.

Das rasante Wachstum des Konzerns beruht im Kern auf einer einzigen Eigenschaft: Der ungebrochenen Bereitschaft zu Lügen und Rücksichtslosigkeit. Das Jahr 2018 hat gezeigt, dass der Konzern für seinen Erfolg nicht nur die eigenen Nutzer täuscht, um selbst möglichst viele Daten über sie sammeln zu können, sondern sie auch ohne Zögern an hunderte andere Unternehmen verscherbelt. Damit sie Facebook in ihre Dienste und Geräte integrieren, bekamen sie ein Stück vom Datenkuchen ab. „Move fast and break things“ ist nicht einfach nur ein Motto – es ist der Wesenskern des Unternehmens. Der größte Skandal ist deshalb wohl, dass es diesen Konzern am Ende des Jahres 2018 immer noch gibt.“

https://netzpolitik.org/2018/die-ultimative-liste-so-viele-datenskandale-gab-es-2018-bei-facebook


„Datenskandal bei Facebook: 300.000 deutsche Nutzer sind offenbar von dem Datenskandal bei Facebook betroffen“. www.klicksafe.de/facebook/datenskandal-bei-facebook/


„Eine Grundregel beim Umgang mit privaten Daten im Netz sollte sein, dass man sparsam, achtsam und vorsichtig mit seinen Daten, mit den online eingestellten Informationen und den eingesetzten Passwörtern umgeht. Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass sich Datenklau prinzipiell nie verhindern lässt.“

www.klicksafe.de/themen/rechtsfragen-im-netz/irights/betrug-im-internet/teil-6-datenklau-und-identitaetsdiebstahl/


2.

Es wurde uns öfters die Frage gestellt warum wir gegen Auszeichnungen sind, zumal wir selbst in Ausstellungen mit Wettbewerben und Preisungen teilgenommen haben und Auszeichnungen angenommen haben und wohl den Titel „Meister-Schüler“ haben.


Wir haben in vielen Wettbewerbsausstellungen teilgenommen, da es leider kaum Ausstellungen ohne diese dämlichen Wettbewerbe gibt. Junge Künstler haben gar keine Möglichkeit ihre Kunstwerke souverän auszustellen, da alle Kunsträume bürokratisiert, kuratorisiert und somit wohl „entartet“ wurden.

Das städtisch bezahlte Personal, welches die Kunsträume unterjocht hat, setzt den Künstlern stupide und ideologische Themen voraus. Auch werden den Künstlern stets undemokratische Hürden gesetzt, da oft Selektions-Kriterien wie Empfehlung, Alter, Geschlecht und Abstammung bei der Ausstellungs-Auswahl eine übergeordnete Rolle spielen, anstatt - wie es sein sollte - die Kunstwerke in den Mittelpunkt zu stellen.

Dieses Personal samt Kuratoren bevorzugt Künstler, welche sich konform verhalten und sich den vorgegebenen Konzepten beugen und reduzierte konzeptionelle Dienstleistungen erbringen. Diese Vorgehensweise diskriminiert bildende Künstler und zerstört zunehmend die künstlerische Freiheit.


Den Titel „Meister-Schüler“ haben wir nicht, doch das ist nicht der Grund warum wir uns gegen solche Auszeichnungen aussprechen. Wir legen grundsätzlich keinen Wert auf Lobbying, Protegierung und Pathos, ins besonders, wenn die Auswahlkriterien verheimlicht und unbegründet sind, wie es bei diesem Studententitel der Fall ist.


Als junge Studenten (im Alter von ca. 24 Jahren) kurz vor unseren Diplomen, haben wir uns den Titel „Meister-Schüler“ zwar erhofft und haben versucht die Grundlage für diese Auszeichnung zu erkunden, doch leider ist dieser Studententitel mit Willkür und Geheimhaltung verschleiert, so dass uns niemand etwas sachlich darüber sagen konnte oder wollte. In manchen Fällen haben die Studenten diesen Titel bekommen, obwohl sie die Kunstakademie kaum besucht haben und keine Werke in der Klassengemeinschaft gezeigt haben. Es gab Professoren, welche den „Meister-Schüler“ fast allen ihrer Studenten lieferten, andere dagegen fast niemandem. Und bei längerer Abwesenheit des Professors, was in unseren Studienklassen leider vorgekommen ist, hat der Assistent die Macht ergriffen und nur seinen befreundeten Studenten diese Bonität „Meister-Schüler“ sowie extra Ausstellungsplätze verschafft. Dabei sind uns zwei besonders krasse Fälle bekannt, da wir jeweils direkt Zeugen waren:


Ein Assistent hat einem dauerabwesenden Studenten kurz vor seinem Diplom 2011 zum „Meister-Schüler“ verholfen, mit der Aussage, dass er Vater geworden ist und somit an der künstlerischen Arbeit verhindert wäre.

In anderer Klasse hat ein Assistent eine Studentin kurz vor Diplom 2012 kritisiert, dass sie wegen ihrer Schwangerschaft die künstlerische Arbeit vernachlässigte und oft bei Klassenversammlungen abwesend war, so dass sie zum Diplom nicht zugelassen wurde.


Und solch willkürliche Auslese hat dann direkten Einfluss auf weitere Auszeichnungen wie z.B. Debütantenpreis, welche mit Geld, Katalogen und Ausstellungen in den städtischen Kunsträumen verbunden sind.

So haben wir erkannt, dass der Titel „Meister-Schüler“ keine Aufwertung ist und gar nicht erstrebenswert ist, zumal die Betonung auf „Schüler“ liegt.


Für uns ist nur „Meister“ von Bedeutung, jedoch nicht in Form von einer Auszeichnung, sondern als Entwicklungsmerkmal.


Trotzdem rühmen sich viele Künstler sogar noch im höheren Alter nostalgisch mit diesem Schülertitel, weil es bekannt ist, dass Juroren mehr auf die Etiketten schauen, als auf die Kunstwerke.

Der bildende Künstler hat fast keine Aussicht auf irgend eine Auszeichnung und kaum Ausstellungsmöglichkeiten, wenn er in der Jury keine Amigos hat, oder wenn seine Werke ideologisch nicht angesagt sind. Doch selbst wenn die Juroren gar nicht befangen und korrupt wären und nur nach ihrem Gusto entscheiden würden, kann solche Entscheidung niemals objektiv sein, sondern nur subjektiv und launenhaft.


Darüber hinaus sind viele Juroren künstlerisch unqualifiziert und nur bürokratisch eingesetzt, z.B. durch Kulturreferate, Vereine und Stiftungen. Mit solcher Taktik lassen sich im Kunstbetrieb wie überall, bestimmte Teilnehmer protegieren und nach oben puschen, während alle anderen willkürlich aussortiert und benachteiligt werden.

Sogar dubiose Sponsoren und Geheimdienste wie die CIA, haben laut Presseberichten viele Karrieren im Bereich der Kultur, Literatur und Kunst gesteuert, wie wir es bereits in unserem Plädoyer erwähnt haben. 


So werden Ausstellungsbesucher und Kunstinteressierte systematisch getäuscht und dreist veräppelt. Der Betrachter, der nicht fähig ist die Kunstwerke eigenständig mit eigenem Blick zu erkunden, dem ist es nicht schwer einen angeblichen künstlerischen Erfolg und Berühmtheit vorzugaukeln. Doch wie können Menschen überhaupt noch fähig sein, die Kunstwerke und Informationen eigenständig zu erkunden, wenn sie darauf konditioniert sind alles und sogar das Wetter nur übers Smartphone zu erkunden ?


Offenbar fehlt es an kollektivem Bewusstsein, dass der Künstler eigenen Antrieb und Freiheit hat, welche von Außen nicht gesteuert werden kann. Die Kunst unterliegt keiner Hierarchie und keinem Wettbewerb, denn in der Kunst geht es darum, dass die Künstler nur ihre eigenen Ziele und Maßstäbe setzen.


3.

Von manchen Lesern kam eine Gesinnungsfrage auf uns zu, ob wir „links“ oder vielleicht „rechts“ orientiert sind, obwohl in unserer Kunst und in unseren Texten, Kunst-Manifest und Plädoyer keine solche Thematik vorkommt.


Wir sind quasi politische Atheisten und glauben an keine Existenz von „links“ und „rechts“. Eigentlich ist es sinnlos mit uns über die „links-rechts“ Polarisierung zu reden, da wir diese Stereotypen nicht wirklich unterscheiden, was vielleicht (ironisch gesehen) an einer Bildungslücke oder einem Gendefekt liegt. Trotzdem machen wir uns über diese gesellschaftliche Polarisierung ernsthafte Gedanken und wollen vor der Antwort nicht flüchten.

Vermutlich wurde uns diese Gesinnungsfrage gestellt, da wir in unseren Kunsttexten auch soziale Themen wie Tierschutz und Umwelt einbezogen haben sowie Joseph Beuys, David Graeber und Presse zitiert haben, welche als „links“-orientierte gelten.


Es ist uns schon früher aufgefallen, dass in der westlichen Kultur klischeehaft fast alle Künstler, Philosophen, Intellektuelle und Freaks, welche alle Grenzen überschreiten, als „links“ ausgelegt werden, während die Traditionstreuen die eigene Kultur, Region und Religion bevorzugen und bewahren, als abgedroschen, konservativ, spießig und als „rechts“ etikettiert werden.

Doch beide Seiten sind sich in vielen Traditionen sehr ähnlich wie beim Essen und Trinken, besonders was Fleisch-, Alkohol- und Zigarettenkonsum angeht.

Auch die Geldgier, Karrieregeilheit und das Konkurrenzdenken vereinen diese scheinbar gegensätzlichen Lager.


Offenbar sind „links“ und „rechts“ erfundene Kategorien, welche künstlich durch Propaganda und Massenmedien konstruiert und konditioniert werden, um die Gesellschaft zu polarisieren und so erschaffene Gegner im Sinne der uralten Politik „teile und herrsche“ aufeinander zu hetzen. Aus solchen Intrigen lässt sich für die Strippenzieher viel Profit schlagen, wie schon die alte Weisheit besagt: „Wo sich zwei streiten, gewinnt der dritte“.


Diese Kategorien „links“ und „rechts“ sind unsachlich und unnötig und wenn es sie überhaupt gibt, dann als gleichwertig und nur temporär wie z.B. im Straßenverkehr.

Denn sobald man sich um 180 Grad dreht, wird das was vorher „links“ war zum „rechts“ und umgekehrt, d.h. die vorher „linke“ Straßenseite wird nach dieser Umdrehung zur „rechten“ Straßenseite.

Doch selbst im Straßenverkehr sind die Bezeichnungen „links“ und „rechts“ verzichtbar, da jeder sich immer präziser an Objekten orientieren kann wie z.B. an Häusern, Bäumen, Kirchen, Geschäften, Brücken, Türmen, Plätzen etc. Denn anstatt zu sagen „biege links und dann rechts ab“, kann man den Weg visuell beschreiben: „fahre an dem Hotel vorbei und dann in Richtung Turm“.


Gerade da man alles mögliche präziser mit Formen und Farben beschreiben kann, hat es uns immer gewundert, warum viele Menschen dogmatisch an der unpräzisen Kategorie „links“ oder „rechts“ beharren.


Dabei kennt die Natur gar kein „links“ oder „rechts“ und je mehr sich der Mensch von der Natur abwendet, verliert er seine natürliche visuelle und akustische Orientierung und verfällt einem Glauben, dass die Welt in Richtung „links“ oder „rechts“ funktionieren würde. Die absurde Spaltung auf „links“ und „rechts“ wurde so stark konditioniert, dass Menschen nur noch auf diese Parolen reduziert werden und sich sogar freiwillig reduzieren lassen. Dieser Wahn steigert sich so weit, dass Menschen alles mögliche als „links“ oder „rechts“ bezeichnen und zwar nicht nur ihre Hände, Füße und Gehirnhälften. Viele sagen sogar, dass das Herz „links schlägt“, obwohl sich das Herz in der Mitte des Körpers befindet. Das Herz kann auch nicht „schlagen“, sondern nur metabolisch pulsieren, was als Puls gefühlt und gemessen wird.


Diese Spaltung hat dramatische Konsequenzen, denn wenn die „linke“ Gehirnhälfte von der „rechten“ Gehirnhälfte ideologisch abgespalten wird, wird in der Konsequenz das „Rationale“ von dem „Intuitiven“ im Menschen getrennt und jegliche Kommunikation zwischen den beiden gleichwertigen Qualitäten unterbunden.

Dies hat zur Folge, dass Menschen die der „linken“ oder „rechten“ Gesinnung verfallen, völlig unfähig sind miteinander zu kommunizieren, sich zu respektieren geschweige denn sich ineinander zu verlieben.

Solch gespaltene Persönlichkeiten begreifen sich nur noch als Feinde und Gegner.

Und wenn jemand es wagt die Seite zu wechseln, gilt er als Schwächling oder Verräter.

Viele Frauen wurden diskriminiert, verfolgt und sogar umgebracht, nur weil sie sich im falschen Soldaten verliebt haben, wobei gerade so eine Liebe das Potential hat den Krieg zu beenden. Hätten sich alle Gegner ineinander verliebt oder zumindest respektiert, gäbe es definitiv keine Kriege mehr.

Obwohl Shakespeare diese Problematik in „Romeo und Julia“ so begreiflich gemacht hat, dass alle Menschen die verfeindeten Familien Capulet und Montague verachten und die Protagonisten Romeo und Julia verehren, verhalten sich wohl alle in der Realität ähnlich wie in dieser Shakespeare Tragödie. Denn die meisten positionieren sich stets auf eine Seite der verfeindeten Parteien entweder „links“ oder „rechts“.

Jede Seite ist uneinsichtig und somit unfähig mit der anderen zu kommunizieren, so dass ein natürlicher Freund und Symbiont oft zum Feind erklärt wird. Sogar das Beste im Leben wie Liebe, Kunst, Wahrheit und Freiheit werden geopfert - ähnlich wie in „Romeo und Julia“ - nur um eine groteske und abwegige links-rechts-Ideologie um jeden Preis aufrechtzuerhalten.


Diese Tendenz hat offenbar mehrere Gründe. Ein möglicher Grund wäre, dass viele Menschen einsam sind bzw. keine Familie haben, wo sie sich geborgen und sicher fühlen.

Ein Verein bzw. Partei - ob links oder rechts - bildet eine Ersatzfamilie, eine pseudo-Zugehörigkeit bzw. ein Rudel mit festem Revier, welches markiert und verteidigt wird (ähnlich wie bei Tieren).


Das Problem besteht jedoch darin, dass eine Partei niemals eine echte Familie, echtes Rudel und echtes Revier sein wird, sondern ein eingebildetes und zwar nur auf ideologischer Basis.

Dabei werden echte Familien und natürliche Freunde entwertet, vernachlässigt und gemieden. Manche Familien und Freunde spalten sich sogar von einander und gehen getrennte Wege, nur weil sie wegen Lappalien als „links“ oder „rechts“ verachtet werden.

Zunehmend schiebt man die Großeltern aus der Familie ins Altersheim ab und die Kinder in die Kita, damit der Aktivist sich noch mehr Zeit für eine Problembekämpfung und Charity auf einem anderen Ende der Welt nehmen kann. Und immer mehr Aktivisten lassen sich von fremden Ideologien ablenken und wollen angeblich die „Welt retten“ oder zumindest verbessern, während die eigene Familie und Freunde sowie die eigenen Interessen auf der Strecke bleiben.

Ihre vernachlässigten Kinder werden ihr Leben ebenso als Mitläufer in künstlichen Rudeln für irgendwelche Ideologien verschwenden, weil sie nur solch dämliche Vorbilder haben und nichts anderes lernen als nur ein kleines Rädchen im fremden Getriebe zu sein.


Vermutlich sind die Menschen dieser links-rechts-Ideologie verfallen, seitdem sie sich von der Religion abgewendet haben, in welcher Moral bzw. Gott und der Teufel ihren unverwechselbaren Platz hatten und symbolisch als „gut und böse“ unterscheidbar waren.

Diese alte Ordnung mit Himmel und Hölle und dazwischen die Erde mit Menschen, bildet eine vertikale Ausrichtung von oben nach unten. Der Mensch ist auch physisch vertikal ausgerichtet, was auch seinen Geist prägt, während die Tiere horizontal ausgerichtet sind.


Das Vakuum, welches anstelle der Religion entstand, wurde - wie nach einem Polsprung - durch eine horizontale links-rechts-Ausrichtung ersetzt. Seitdem ist die Gegenseite (ob „linke“ oder „rechte“) der Teufel und jeder für sich ein Gott. Dazwischen gibt es eine Menge stupider Mitläufer, die sich für pseudo-friedliche Ideologien benutzen lassen.


Natürlich gibt es nicht nur Mitläufer, sondern - wie schon immer - viele eigenständige Idealisten (meistens Einzelkämpfer), die sich tatsächlich gegen Ausbeutung und Versklavung von Mensch und Tier einsetzen, und dies direkt bei sich und nicht am anderem Ende der Welt. Obwohl sich diese Idealisten für saubere Umwelt, Frieden, Selbstbestimmung, Bedingungsloses Grundeinkommen und für ökologische vegane Ernährung einsetzen und diese Ideale auch selbst praktizieren, werden sie absurderweise von der eigenen Gruppe und Partei verspottet und gemobbt.


Ein prominentes Beispiel ist die Schauspielerin, Autorin und Politikerin Barbara Rütting, die für o.g. Ideale jahrelang in der Partei „Grüne“ kämpfte und sogar im Bayerischen Landtag aktiv war. Im Jahr 2009 gab sie jedoch ihr Landtagsmandat aus Protest vorzeitig ab und trat aus der Partei „Grüne“ nach 20 Jahren aus, mit der Aussage (Zitat):

Die wollten mich zwar als Zugpferd haben, aber dann sollte die alte Schachtel die Klappe halten.“ ( https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Rütting )

Hier erklärt Barbara Rütting einige Gründe für ihren Parteiaustritt:

„Nicht mehr meine Partei“  www.youtube.com/watch?v=Zxpaeh0Nzw8


Jede Gruppendynamik ob „links“ oder „rechts“ kann besonders für Individuen und Idealisten eine enorme Bedrohung sein. Wie krass die ideologische Steuerung die Menschen beeinflussen kann und sogar beste Freunde in Feinde umwandeln kann, ist deutlich in dem Roman und deren Verfilmung „Die Welle“ vorgeführt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Welle_(2008)


Es gibt viele Bücher und Filme, die vor einer künstlichen Gesellschaftsspaltung warnen

u.a. der Film „Das Experiment“ von Oliver Hirschbigel

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Experiment_(Film)


sowie der Film „Die Geschichte der Dienerin“ von Volker Schlöndorff

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Geschichte_der_Dienerin


4.

Manche Leute haben uns kritisiert, dass wir für Bedingungslose Grundeinkommen plädieren, weil sie glaubten, dass dies etwas mit Kommunismus zu tun hätte.


Wir haben uns gewundert, wie man überhaupt auf solche Idee kommt, da uns kein einziges kommunistisches bzw. sozialistisches Land bekannt ist (weder jetzt noch in der Geschichte), in welchem es ein Bedingungsloses Grundeinkommen gegeben hätte, d.h. Geldzahlung unabhängig von der Arbeitsleistung.

Es ist allgemein bekannt, dass es in allen kommunistischen Ländern kein Geld ohne feste Arbeitsstelle gab und sogar keine Sozialhilfe. Und es kommt überall vor, dass Menschen trotz Arbeit nicht bezahlt werden. Doch selbst der Arbeitslohn in kommunistischen Ländern ist so minimal wie Sozialhilfe. Wenn es in den kommunistischen Ländern wie z.B. der DDR, eine Bezahlung ohne Arbeit gegeben hätte, wäre niemand geflüchtet, sondern es hätte wohl eine Einwanderung in die DDR gegeben.

Wenn Leute flüchten, dann meistens wegen Existenzangst oder wegen Arbeitszwang, jedoch nicht wenn sie Geld bedingungslos bekommen und ihre eigene Tätigkeit nach ihrem Wissen und Gewissen ausüben können.


In solchen Gesprächen kam jedes mal heraus, dass sich viele Menschen leider noch nicht mit dem Bedingungslosem Grundeinkommen beschäftigt haben und nur abwegige Vorurteile haben. Das häufigste Vorurteil ist, dass Menschen nicht mehr arbeiten würden, wenn sie Geld bedingungslos bekommen würden, obwohl die meisten Menschen ihr Geld gerade in ihre Arbeit bzw. Unternehmen investieren.


5.

Einige Leser haben eine Passage in unserem Plädoyer ausgelacht und sagten, dass wir furchtbar naiv sind, wenn wir glauben, dass der Berliner Flughafen von unbegabten Ingenieuren gebaut wurde und nur wegen Baufehlern lahm gelegt war. Diese Leser haben behauptet, dass (laut ihren Internetrecherchen) die Baufehler angeblich nur Verarsche und Ablenkung waren, um in dieser Zeit unterirdische topsecret Tunnels zu bauen. Deswegen meinten diese Leser, dass nur hochbegabte Leute in der Lage sind einen solchen Flughafen mit unterirdischen Tunnels zu bauen, und wir somit falsch liegen, wenn wir sie als „unbegabt“ darstellen.


Wir bleiben jedoch bei unserer Meinung, wie wir es in unserem Plädoyer geschrieben haben. Auch wenn tatsächlich unter dem Berliner Flughafen geheime Tunnels gebaut wurden, zeugt das nicht von Begabung, sondern nur von technischen know-how, sowie von krummen betrügerischen Geschäften hinterm Rücken der Steuerzahler, welche mit der Finanzierung stets belastet werden.

Kein begabter Architekt hätte es nötig irgendwelche geheimen Tunnels zu bauen, anstatt das zu realisieren was legal geplant ist. Gerade begabte Architekten und Ingenieure verstecken ihre Bauwerke nicht und überlisten niemanden, sondern rühmen sich mit ihren architektonischen Erfolgen, selbst wenn sie diese tief unter der Erde bauen würden.

Die begabten Menschen bevorzugen es auf der Erde im Licht für die Öffentlichkeit zu bauen und nicht im geheimen Versteck, wozu nur unbegabte Knechte, Vasallen und Hochstapler bereit sind.

Leider befinden sich solch „Unbegabte“ in jeder Berufsgruppe ob Architekten, Ingenieure, Politiker, Juristen, Mediziner, Wissenschaftler, Künstler, Designer, Priester, Lehrer, etc was wir in unserem Kunstplädoyer erwähnt haben.


6.

Mehrere Lehrer und Eltern haben unsere Meinung (im Plädoyer) bekräftigt, dass es üblich ist, die „Unbegabten“ zu fördern, während die „Begabten“ vernachlässigt werden, sich im Unterricht langweilen und ihr Interesse am Lernen und Leistung verlieren.

Manche meinten jedoch, dass es dazu keine Alternative gäbe, denn wenn die „Begabten“ gefördert werden, dann würden die „Unbegabten“ vernachlässigt werden.


Diese einseitige Förderung haben bereits auch viele Wissenschaftler kritisiert wie z.B. Dr. Aiga Stapf vom Psychologischen Institut der Uni Tübingen.

Im Artikel „Begabte vernachlässigt? Zur Lage hochbegabter Kinder in Deutschland“, kritisiert die Autorin das Schulsystem (Zitat):

„Bis lang hat man sich vor allem mit den Minderbegabten beschäftigt, es wird Zeit, daß auch die Hochbegabten stärker gefördert werden (…) Vergleicht man die Relation von Noten und Leistungen, decken entsprechende Untersuchungen auf, daß für immer schlechtere Leistungen immer bessere Noten gegeben werden (…). www.buergerundstaat.de/4_97/bis974f.htm


Wir glauben, dass auch die angebliche „Begabten-Förderung“ kontraproduktiv und willkürlich ist, so dass jegliche schulische Förderung zu unterlassen ist. 

Die Beurteilung der Kinder als „Begabte“ oder „Unbegabte“ ist künstlich durch das Schulsystem entstanden, um Kinder auf Konkurrenz und skrupellosen Wettkampf zu programmieren.

Wir sind davon überzeugt, dass es ursprünglich keine „unbegabten“ Kinder gibt und dass alle Kinder verschiedene Begabungen haben, welche jedoch im schablonisierten Schulsystem nicht beachtet werden und sogar unterdrückt werden.

Wenn diese Kinder es nicht schaffen ihre Begabungen zu entwickeln und durchzusetzen, werden sie als „Unbegabte“ abgestempelt und falsch geleitet.


Mit jeder Förderung ob von „Unbegabten“ oder von „Begabten“, werden offenbar alle Kinder manipulativ auf ein Durchschnittsniveau programmiert.

Auch ist zu befürchten, dass die „Unbegabten“ deswegen gefördert werden, da sie in bestimmten Schulfächern unsicher, unselbständig, unkritisch sind und sich somit leichter auf fremde Meinung und Weisung einlassen.

Auch die Notengebung ist eine falsche Programmierung, da Kinder es schnell lernen, dass sie besser benotet werden, wenn sie alle Befehle „brav“ ausführen oder stumm ertragen.

Und so wie sich Kinder in der Schule - entweder aus Angst oder für bessere Noten - korrumpieren lassen, setzen sie dieses Fehlverhalten später im erwachsenen Alter offenbar automatisch unreflektiert im Beruf fort.


Bereits die alten Sprichwörter haben uns davor gemahnt:

„Was man in der Jugend krümmt, wird im Alter nicht gerade“

„Jung gewohnt, alt getan“


Doch dieses Fehlverhalten ist wohl niemandem mehr bewusst, da uns die Schule offenbar falsche Vorbilder beigebracht hat.

Wir erfahren es gelegentlich aus der Presse wie hochrangige Politiker, sogar eine Bildungsministerin und Familienministerin, sich ihre schulischen Leistungen bis hin zum falschen Doktortitel und Karriere ergaunert haben. Einigen Hochstaplern wurde zwar der Titel und Posten weggenommen, doch ihr Geldkonto, die hohe Rente und einflussreiche Beziehungen sind ihnen geblieben, trotz materiellen und moralischen Schäden, welche sie verursacht haben.

Die offizielle Liste von Politikern und anderen Weisungsträgern die an solchen Betrügereien ertappt wurden, ist in vielen Presseberichten und in Wikipedia nachzusehen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Dissertationen_mit_Plagiaten

www.welt.de/politik/deutschland/gallery13471324/Politiker-und-ihre-Probleme-mit-dem-Doktortitel.html


Solch schädigendes korruptes Verhalten resultiert wohl hauptsächlich aus der Schulerziehung, denn hätten die Schulen und Hochschulen solche „Unbegabten“ nicht gefördert - welche selbst nicht in der Lage sind eigene Aufgaben zu bewältigen - hätten sie niemals aus eigener Kraft so hohe Posten und Prestige erreicht. Die Dunkelziffer ist wohl sehr hoch und wir glauben, dass allen Menschen solche Gaunereien persönlich bekannt sind.


Uns ist ein krasser Fall persönlich bekannt, dass eine einfache Polizistin sich einen hohen Posten im Umweltamt durch ihre Bettgeschichte ergaunert hat und zwar nachdem sie von einem verheiraten Mann schwanger wurde, dessen Cousin ein Bürgermeister war.

Nachdem der Bürgermeister aus dem Amt war und eine neue Amtsprüfung erfolgte, konnte die Polizistin keine Qualifikationen für das Umweltamt vorweisen. Trotzdem konnte sie sich im Umweltamt bis zur Rente durchmogeln, da sie mit Frauen-Quote argumentiert hat, und damit dass sie als alleinerziehende Mutter dieses Einkommen dringend benötigt.


So werden viele „Unbegabte“ mittels Korruption durch andere „Unbegabte“ systematisch gefördert während anständige begabte Menschen benachteiligt werden, was im Resultat die gesamte Umwelt, Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur etc äußerst schädigt.


Die individuellen Fähigkeiten werden im Schulsystem und im Beruf systematisch unterdrückt, obwohl gerade die vielfältigen Talente - sowohl für jedes Individuum als auch für die Gesellschaft - von größtem Wert sind. Selbst handwerklich und künstlerisch Begabte, welche die Fähigkeiten haben das Umfeld ästhetisch visuell und sinnvoll zu gestalten, werden für diese Fähigkeiten kaum belohnt. Und überhaupt allen kreativen Menschen bleibt oft nichts anderes übrig, als ihre Lebenszeit im Bürosumpf zu ertränken, da die Gelder fast nur in die Bürokratie bzw. Spekulation geleitet werden.

Eine Verschnaufpause aus diesem Schul- und Bürokratie-System gelingt oft nur auf ärztliches Attest, so dass alle Menschen von klein auf lernen, dass es sich sogar lohnt, krank und behindert zu sein.


Viele Menschen glauben, dass die Schule notwendig wäre, um Analphabetismus zu bekämpfen. Doch wie kommt es, dass trotz dem Schulzwang in Deutschland, jeder siebte von Analphabetismus betroffen ist. Sogar 16,9 % der Deutschen können trotz hohem Schulabschluss nicht richtig lesen und schreiben, was die Presse und aktuelle Statistik der LEO-Studie belegt. https://de.statista.com/infografik/17918/analphabetismus-in-deutschland/


Trotz dieses Systemversagens sind die öffentlichen Bildungsausgaben im Jahr 2020 auf 158,6 Milliarden gestiegen und haben sich seit dem Jahr 1995 (von 75,9 Milliarden) verdoppelt. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2526/umfrage/entwicklung-der-oeffentlichen-bildungsausgaben/


All diese Milliardengelder wurden den Menschen als Steuergelder abgenommen und offenbar falsch verwaltet. Da die schulischen Förderprogramme für die Gesellschaft nicht effizient sind, sollten die Steuerabnahmen zumindest in diesen Bereichen unterlassen werden, damit sich jeder selbst bilden könnte. Zumindest sollte die Schule freiwillig sein und der Schulzwang abgeschafft werden und wie jeder Zwang verboten werden.

Denn es gibt sehr viele erfolgreiche und gebildete Menschen, die keinen Schulabschluss haben und sogar keine Schule besucht haben. Ein prominentes Beispiel ist der Autor, Musiker und Instrumentenbauer André Stern, bekannt durch sein Buch: „Ich war noch nie in der Schule“.


7.

Eine weitere Frage, die unsere Leser uns stellten war, ob wir Schulprobleme hatten und wegen schlechten Noten keine Chance auf ein anderes Studium hatten, wenn wir in unseren Texten (Kunst-Manifest und Plädoyer) stets kritische Äußerungen über die Schule und Pädagogik gemacht haben.


Ja, leider hatten wir in der Schule die üblichen Probleme und Ängste wie fast jedes Kind, aber wir haben die Schule überdurchschnittlich bestanden und eine von uns sogar mit bester Abi Note und Zugang zu jedem Studienfach. Prinzipiell sind wir nicht gegen die Schule, sondern nur gegen den Schulzwang, so wie gegen jeden Zwang.


Für uns hätte die Schule nur dann einen Sinn, wenn es keinen Zwang gäbe, sondern Angebot, d.h. wenn jedes Kind sich die Fächer, Lehrer und Klasse wählen dürfte, je nach eigener Reife und Interesse.

Wir finden es unzumutbar, dass Kinder wie in einem Gefängnis über die Jahre für mehrere Stunden am Tag eingesperrt sind und gezwungen werden stumm und steif auf der harten Schulbank zu sitzen und nur dann sprechen dürfen, wenn sie vom Lehrer gefragt werden.

Anstatt tatsächlich das zu lernen wozu jedes Kind begabt und interessiert ist, werden die Kinder gezwungen stets auswendig aufzusagen was sie nicht möchten und nicht verstehen.

Auch wird das Kind permanent geängstigt, willkürlich mit absurden Noten bewertet und stets vor der ganzen Klassenkameradschaft bloßgestellt, was an einen Psycho-Terror grenzt.

Und bereits auf dem Schulweg wird das Kind schwer belastet, da es täglich sinnlos im Schulranzen schwere Bücher hin und her zu schleppen hat. Solch tägliche Last kann wohl eine Abneigung gegen Bücher und gegen das Lernen entwickeln.

Doch auch die heutige digitale Technik in der Schule entlastet die Kinder nicht, sondern belastet sie sogar noch mehr. Wegen der Computernutzung im Unterricht, werden die Kinder permanent der schädlichen Strahlung ausgesetzt.


Es gibt einen wertvollen Erfahrungsbericht von einer Mutter und Lehrerin Dagmar Gericke, welche das Schultrauma ihrer Kinder erkannte und sich getraut hat, ihre Kinder aus der Schule zu befreien und eine Initiative „Mumacademy“ mitbegründete.

https://kindheitinbewegung.net/ohneschule/


Für uns ist es unbegreiflich, dass ausgerechnet viele Bildende Künstler sich in solch finstere unmenschliche System-Schulanstalten freiwillig als angebliche Lehrer begeben,

nur um schnell an einen Posten mit Einkommen, Krankenversicherung und Rente zu kommen. Diese Künstler erkennen wohl nicht, dass sie ihren wunderbaren visuellen Beruf gegen blinden schulischen Gehorsam eintauschen. Anstatt visuell zu gestalten, was den Künstler ausmacht, schreiten sie als Schulpädagogen zurück in die Vergangenheit.


Doch es gibt viele engagierte Experten ohne Scheuklappen, welche die Wahrheit verkünden und schulische Methoden samt Computernutzung als schädigend outen, z.B:


Peter Hensinger M.A. – WLAN in Schulen?

www.youtube.com/watch?v=yTl2xGEM3Rw


Auch der Mediziner und Philosoph Prof. Dr. Manfred Spitzer, hat viele fachliche mutige Vorträge und Bücher veröffentlich, u.a. „Computer schaden Kindern mehr, als sie nutzen“, „Digitale Demenz“, „Cyberkrank!“

www.youtube.com/watch?v=cn4M3ZYV5-o

https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Spitzer



8.

In Bezug auf unser Kunstplädoyer, wo wir über die üble CIA-Kunstmanipulation berichtet haben, haben manche Leser polemisiert, dass es vielleicht besser ist, wenn die CIA die Kunst sponsert anstatt Spionage.


Hallo ? Was hat eine geheime Organisation überhaupt in der Kunst zu suchen ?

Abgesehen davon dass in der Demokratie eine Geheimorganisation illegal ist, ist die CIA für Kunst-Angelegenheiten gar nicht qualifiziert.

Mit welchem Recht und mit welcher Befugnis entscheidet die ausländische Agentur CIA über deutsche Kunst- und Kulturförderungen und woher nimmt sie die Gelder dafür ? 

Offenbar benutzt diese geheime Organisation die Kunst und Kultur, nur um an Steuergelder ran zu kommen und um noch mehr Macht zu ergreifen.

Es stellt sich die Frage, ob überhaupt irgendeine Organisation notwendig ist um Kunst zu fördern, anstatt diese Gelder direkt in Form von Bedingungslosem Grundeinkommen auszuteilen, so dass jeder direkt Kunstwerke fertigen, ausstellen und kaufen kann.

Auch muss jedem klar sein, dass öffentliche Kunsträume direkt den Künstlern zustehen und nicht irgendwelchen Zwischenhändlern, wie Kuratoren und diversen Agenten.


9.

Es kam auch vor, dass Leute uns dafür gelobt haben, dass es Texte zu unseren Kunstwerken gibt, welche helfen unsere Kunstwerke besser zu verstehen.


Sorry, aber für uns ist das kein Kompliment. Wir finden es sogar problematisch bzw. schulisch, wenn im Vordergrund für den Betrachter eine Erklärung steht und nicht das Kunstwerk selbst. Anstatt die Kunstwerke visuell über Formen und Farben zu begreifen, erwarten die meisten Menschen, dass ihnen jedes Kunstwerk wörtlich erklärt wird, was darin zu sehen ist.


Leider leben wir in einer kollektiven Konzeptomanie, in welcher Künstler und Betrachter nicht direkt über visuelle Aspekte diskutieren. Stattdessen wird über Ideen, Konzepte, Rezensionen und Texte geschwafelt und die Kunst wird stets über solche Filter betrachtet.

Manche Rezensionen und Texte sind wie fertige Bausteine, so oberflächlich, uniformiert und substanzlos, dass sie fast zu jedem Objekt passend erscheinen, so als ob das Kunstwerk nur als Hintergrund für eine Rezension gesucht oder bestellt wurde.


Die meisten Menschen begreifen nicht, was überhaupt VISUELL bedeutet und dass ein Bild gar keine Erklärung und keine Geschichte benötigt. Denn eine Geschichte ist nur eine Inspiration für den Künstler und hat mit dem Kunstwerk nichts mehr zu tun.

Nehmen wir als Beispiel die abstrakten Bilder von Cy Twombly mit dem Titel „Lepanto-Zyklus“, für welche sich der Künstler von der Geschichte über die mittelalterliche Seeschlacht inspiriert hat. Diese Bilder sind bereits vollkommen ohne diese Geschichte und benötigen keine Erklärung. Denn jede Geschichte lenkt den Betrachter von den visuellen Werten ab, d.h. von Formen und Farben und lenkt seine Aufmerksamkeit aufs Überlegen und Denken, welches in diesem Kontext keinen Sinn erfüllt.


Dies geschieht ähnlich wie in der Musik, denn auch die Melodien funktionieren eigenständig ohne Geschichten. Doch auch die Musik wird leider oft vom Narrativen dominiert und übertönt. Bilder und Musik benötigen nichts Narratives, doch das Narrative bedient sich der Bilder und Musik quasi als Transportmittel, was in jeder Werbung deutlich erkennbar ist.


10.

Eine großartige Münchner Malerin hat uns gegenüber ihre Enttäuschung geäußert, dass es in unserem Plädoyer zu wenig Aufmerksamkeit auf die Malerei gibt, welche eine bedeutende Kunstform ist, wenn nicht sogar die höchste Form der Kunst überhaupt.


Diese Kritik ist teilweise berechtigt, dass in unserem Kunst-Plädoyer die Rolle der Malerei zu kurz kam. Unsere Aussagen bezogen sich nämlich allgemein auf die Bildende Kunst, und auf die abartigen Methoden, welche die Kunst aus den Kunsträumen verbannen.

Somit ist es dringend notwendig, zuerst die Kunsträume für die Kunstausstellungen zu retten bzw. neue zu schaffen, damit alle Bildenden Künstler stets Ausstellungs-möglichkeiten haben.

Der Wert von Kunstwerken, vor allem der Malerei, liegt darin, sie direkt visuell zu erleben. Dagegen ist eine digitale Übertragung der Malerei stark reduziert und somit verfälscht, da die räumliche Wirkung, das Format, die Farben und der Duktus verloren gehen.

Daher ist es schwierig, über die Malerei zu sprechen, welche live nicht zugänglich ist, sondern nur im mickrigen digitalen Format.

Das digitale Abbild von Malerei ist genauso flach und geistlos, wie eine digitale automatisierte Sprachübersetzung von Poesie. Wenn nur die Worte automatisch übersetzt werden, geht der Sinn der Poesie meistens verloren.

Wer den Sinn begreifen möchte, muss auf das Original zurückgreifen.





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© Copyright: Daria Wendland und Vero Wendland

Veröffentlicht im April 2021


Hinweise: Die „Resonanz“ ist ein Kunsttext gemäß Art. 5 GG (Kunstfreiheit).

Die Rechte für alle unsere Texte sind uns vorbehalten und dürfen nur nach unserer Genehmigung kopiert und vervielfältigt werden.

Bisher haben wir keine Druckversionen angefertigt oder genehmigt.

Für fremde Inhalte, die hier zitiert und verlinkt sind, übernehmen wir keine Verantwortung.



Über die Autoren

Wir sind Bildende Künstler aus München. In den Jahren 2005 bis 2012 haben wir an der Münchner Akademie der Bildenden Künste, Bildhauerei und Keramik sowie Malerei und Grafik studiert. Nach dem Diplom haben wir unsere künstlerische Tätigkeit auf Videokunst erweitert und waren einige Jahre als VeeJays tätig.

Neben unserer künstlerischen Tätigkeit und Teilnahme an zahlreichen Kunstausstellungen, schreiben wir Kunsttexte und Aphorismen, welche wir seit dem Jahr 2018 auf unserer Internetseite veröffentlicht haben.





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